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Nr. 71098

Südwestfälische Konjunktur überwindet Tiefpunkt

Der Geschäftsklimaindex der SIHK steigt erstmals seit einem Jahr wieder an und legt kräftig von 77 Punkten auf 94 Punkte zu. Im Vergleich zu den letzten Umfragen haben sich die positiven Rückmeldungen der Unternehmen sowohl bei der Geschäftslage als auch bei den Erwartungen erhöht. Allerdings überwiegen immer noch die pessimistischen Einschätzungen der konjunkturellen Lage. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage der SIHK hervor.
Präsident Ralf Stoffels: „Die südwestfälische Wirtschaft fasst wieder etwas Zuversicht. Insbesondere die Industrie sendet erste positive Signale. Aber Vorsicht, das ist kein Selbstläufer! Der Aufschwung ist getrieben von den gestiegenen Geschäftserwartungen, nicht etwa von der aktuellen Lage. Damit die Trendwende dauerhaft gelingt, braucht es Impulse von Seiten der Politik. Es geht darum, eine verlässliche und bezahlbare Energieversorgung sicherzustellen, Bürokratie abzubauen sowie die Steuerbelastungen und die Arbeitskosten zu senken.“
Nur 18 Prozent der Unternehmen melden eine gute Geschäftslage und 28 Prozent eine schlechte, aber im Vergleich zum Januar hat sich der Anteil der positiven Rückmeldungen um vier Punkte erhöht. Die Hälfte der Unternehmen (54 Prozent) meldet eine befriedigende Geschäftslage. Mit Blick auf die Geschäftserwartungen gehen zwei Drittel der Betriebe von einer gleichbleibenden Geschäftsentwicklung aus. Bemerkenswert ist, dass der Anteil der Optimisten und Pessimisten nahezu ausgeglichen ist, bei der Vorumfrage kamen noch vier Pessimisten auf einen Optimisten.
Über alle Branchen hinweg bleibt die schwache Inlandsnachfrage für 71 Prozent der Unternehmen das größte Risiko für die künftige Geschäftsentwicklung. Dazu machen unter anderem die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (65 Prozent) sowie Arbeitskosten (58 Prozent) und Energie- und Rohstoffpreise (54 Prozent) der Wirtschaft weiterhin stark zu schaffen. Die Verkehrsinfrastruktur schränkt immer mehr Betriebe ein und nimmt als Geschäftsrisiko am deutlichsten zu (von 28 auf 35 Prozent).
Benjamin Zeschky, Zeschky Galvanik GmbH & Co. KG, Wetter: „Wir benötigen zuverlässige Rahmenbedingungen. In unserer Region mit ihren Zusatzbelastungen wie Brücke und Flut brauchen wir wieder Investitionsanreize. Nur so können wir die Zukunft hier in Südwestfalen sichern. Dabei sollten Themen wie ein zukunftsorientierter Netzausbau und eine gute Infrastruktur selbstverständlich sein.“
Die Investitionspläne der Unternehmen ergeben ein geteiltes Bild. Während der Anteil der Optimisten bei 18 Prozent verharrt, sinkt der Anteil der Pessimisten von 44 auf 33 Prozent. Fast die Hälfte der Unternehmen rechnet mit gleichbleibenden Investitionsausgaben. Alarmierend sind stark nachlassende zukunftsgerichtete Investitionen in Innovationen (von 32 auf 24 Prozent).
Die Finanzlage bleibt weiterhin angespannt, aktuell sieht fast die Hälfte der Unternehmen (43 Prozent) diese als problematisch an. In diesem Kontext nennen 20 Prozent der Betriebe den Eigenkapitalrückgang als größtes Problem. Jedes siebte Unternehmen berichtet von zunehmenden Forderungsausfällen und Liquiditätsengpässen (jeweils 16 Prozent).
Keine Impulse bei den Beschäftigungsplänen: Fast viermal so viele Betriebe erwarten eine Verringerung ihrer Beschäftigtenzahlen (28 Prozent) wie eine Erhöhung (acht Prozent). Die Situation verharrt auf niedrigem Niveau. Vor diesem Hintergrund ist die Frage nach dem Fachkräftemangel zu bewerten. Dieser fällt als Risiko der wirtschaftlichen Entwicklung von 62 auf 46 Prozent.
Konjunkturexperte Julian Pflichtenhöfer: „Mit besonderer Sorge blicken wir auf die konsumnahen Branchen. Einzelhandel, personenbezogene Dienstleistungen und Gastronomie leiden unter einer spürbaren Kaufzurückhaltung. Aufgrund fehlender Finanzierungsmöglichkeiten ist in diesen Branchen auch die Investitionsbereitschaft aktuell unterdurchschnittlich ausgeprägt. Die Gefahr einer drohenden Insolvenz ist sechsmal größer als in den anderen Wirtschaftssektoren.“

Die 153. Konjunkturumfrage der SIHK zu Hagen lief vom 8. bis 21. April 2024 im Märkischen Kreis, im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis und in Hagen. Teilgenommen haben 398 Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung mit mehr als 54.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Die nächste Umfrage startet im September. Registrierungsmöglichkeit hier
3-5-2024
SIHK-Pressemeldung

Infoveranstaltung zur neuen Wasserstofftankstelle in Hagen am 15. Mai

Die Stadt Hagen wird in den nächsten Jahren noch stärker auf der Wasserstofflandkarte verortet sein. Denn das Land Nordrhein-Westfalen fördert aktuell den Aufbau von sieben öffentlichen Wasserstofftankstellen im ganzen Bundesland für den Schwerlastverkehr. Eine der Tankstellen soll in Hagen errichtet werden und Ende 2025 den Betrieb aufnehmen.
In der Region und von den Unternehmen am Wirtschaftsstandort Südwestfalen wurde diese Nachricht begrüßt. Die Hagen Wirtschaftsentwicklung und die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) veranstalten dazu am 15. Mai um 18 Uhr eine Online-Informationsveranstaltung, in der die Mint Hydrogen GmbH mehr über die Umsetzung und die weiteren Planungen erklärt. Im Verlauf der Veranstaltung wird es ausreichend Raum für die Nachfragen der Teilnehmenden geben.
Neben den Informationen zu der neuen Wasserstofftankstelle und den weiteren H2-Clustern des Unternehmens in Lippstadt und Rheda-Wiedenbrück, wird es auch um die Themen Mint H2 Tankstellenkonzepte mit 350 und 700 Bar, aktuelle H2-Fahrzeugslösungen sowie um einen Ausblick in die Zukunft emissionsfreier Mobilität gehen.
Anmeldungen sind möglich unter: HAinfoH2tanken.eventbrite.de
30. April 2024

SIHK-Pressemeldung

Spannende Aufgaben weckten technisches Interesse beim Girls'Day im SIHK-Bezirk

Für 18 Mädchen im Alter zwischen zehn und 16 Jahren stand der „Girls‘Day“ auf dem Programm: Sie verbrachten den Tag bei Demag Cranes and Components in Wetter.
Der Girls'Day vermittelt praktische Erfahrungen in Berufen und Studienfächern, in denen der Frauenanteil bislang unter 40 Prozent liegt. Die Studie zum Aktionstag 2022 hat gezeigt, dass der Girls'Day wirkt: Nach dem Aktionstag 2022 konnten sich z. B. 21 Prozent der teilnehmenden Schülerinnen vorstellen, einen Beruf in der Informationstechnologie oder Informatik zu ergreifen. Vorher waren es nur 12 Prozent. Durch das Engagement heimischer Unternehmen beim Girls'Day fördern sie also den weiblichen Nachwuchs in Handwerk, Industrie, Informatik, Wissenschaft und Technik. „Wir beteiligen uns sehr gern an dem Aktionstag“, sagt Demag-Ausbildungsleiterin Franziska Niedergriese. „Und wir bemerken durchaus großes Interesse und Technikaffinität bei den Mädchen.“
Es gab allerdings auch spannende Aufgaben zu bewältigen, bei denen die Schülerinnen – angeleitet von Demag-Azubis – sichtlich Spaß hatten. „Es ist wirklich cool hier“, meinte Janneke nach einem ersten Rundblick durch die modern ausgestattete Lehrwerkstatt. Und dann vertiefte sie sich wieder wie die anderen darin, Drähte zu biegen und zu löten, ein Kupferarmband zu feilen und in Form zu bringen oder einen Flacon zu drehen – und das vollautomatisiert, ein echtes Erlebnis. „Wir versuchen, den Teilnehmerinnen auf spielerische Art unsere Berufe näherzubringen“, sagt Ole Schubert, Auszubildender im ersten Lehrjahr. „Das ist auch für uns ein Erlebnis, weil wir selbst ja noch mitten im Lernprozess stecken.“
Ob Mechatronik, Zerspanung oder der Elektrobereich – wissbegierig stellten die Mädchen Fragen und waren konzentriert bei der Sache: „Vielleicht sehen wir ja die eine oder andere im Praktikum oder später als Auszubildende wieder“, wünschte Franziska Niedergriese allen Teilnehmerinnen viel Erfolg in der weiteren beruflichen Orientierung.
30. April 2024
SIHK-Pressemeldung

SIHK-Hotline zur Existenzgründung am 8. Mai

Am Mittwoch, 8. Mai 2024 hat das STARTERCENTER Märkische Region bei der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) von 9 bis 15 Uhr eine Telefon-Hotline zum Thema Gründung geschaltet.
Auf dem Weg in die Selbstständigkeit entstehen viele Fragen und verschiedene Anforderungen sind zu beachten. Unter den Rufnummern 02331 390-284 und 02331 390-345 beantworten die SIHK-Experten Bettina Michutta und Tobias Prinz Fragen von Interessierten, die mit dem Gedanken spielen, sich selbstständig zu machen.
29. April 2024
SIHK-Pressemeldung

Tourismus-Barcamp Sauerland am 21. Mai: Gemeinsam die Zukunft gestalten

Die Tourismusbranche im Sauerland ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und prägt die Region maßgeblich. Um die vielen jungen Menschen, die in diesem Bereich tätig sind, zusammenzubringen und zu vernetzen, findet am Dienstag, den 21. Mai 2024, das dritte Tourismus-Barcamp Sauerland statt.
Unter dem Motto „gemeinsam.vernetzt.zukunftsorientiert“ laden der Sauerland-Tourismus e.V., die drei Südwestfälischen IHKs aus Arnsberg, Hagen und Siegen sowie die Fachhochschule Südwestfalen zu dieser Veranstaltung ein. Ziel ist es, jungen Akteurinnen und Akteuren der heimischen Tourismusbranche die Möglichkeit zu geben, sich auszutauschen und gemeinsam Themen rund um den Tourismus im Sauerland zu diskutieren.
Das Barcamp bietet verschiedene Sessions, in denen die Teilnehmenden ihre eigenen Themenvorschläge einbringen können. Dabei steht der gemeinsame Austausch auf Augenhöhe im Vordergrund. Auch zwischen den Sessions besteht die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und Gespräche zu vertiefen.
Die Veranstaltung ist kostenfrei und richtet sich an alle Interessierten bis 35 Jahre. Eine Anmeldung ist bis zum 15. Mai über die Internetseite https://www.sauerland-partner.info/barcamp möglich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
26. April 2024
SIHK-Pressemeldung

Kirchturmdenken war gestern: SIHK-Wirtschaftsgespräch bei Winner-Spedition

Beim Wirtschaftsgespräch Iserlohn der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) konnte Moderator und SIHK-Geschäftsstellenleiter Frank Herrmann 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Unternehmen, Wirtschaftsförderung und Politik im Forum der Winner-Spedition begrüßen.
Gastgeberin und SIHK-Vizepräsidentin Gudrun Winner-Athens hob die erheblichen Mehrkosten im Speditionsgewerbe durch die mangelhafte Verkehrsinfrastruktur und den Wegfall der Förderung im Bereich der Elektromobilität und im kombinierten Verkehr hervor.
SIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Geruschkat forderte schon jetzt einen Runden Tisch und Masterplan für die Sanierung der Umgehungsstraßen im Märkischen Kreis, insbesondere für den Zeitpunkt nach der Brückenwiedereröffnung auf der A45 ab dem Jahr 2026. Zudem müsse bezahlbare und sichere Energie sowie der Bürokratieabbau bei der Politik ganz oben auf der Agenda stehen. Unternehmen sollten diesbezüglich der SIHK konkrete Vorschläge machen, damit diese sie dann nach Düsseldorf, Berlin und Brüssel weiterleiten könne. Außerdem wies Geruschkat auf die vielfältigen SIHK-Angebote und Projekte für Azubis und Ausbilder und die wichtige Europawahl hin.
Für Bürgermeister Michael Joithe stellte Thomas Junge, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Iserlohn (GfW), die Situation im Bereich der Gewerbeflächen dar. Hier stehe man mit dem Rücken zur Wand. Neue Flächen müssten mit Blick auf die aktuelle Neuaufstellung des Regionalplans zügig entwickelt bzw. auch von der Stadt als potenzielle Tauschflächen erworben werden. Für den Wissenscampus und den Schillerplatz wünsche er sich ein paar Highlights als Magnet für die Innenstadtentwicklung. „Hier sind wir nach der Messe Polis Convention in Düsseldorf in guten Gesprächen“, so Junge.
Sonja Pfaff, Projektleiterin der Wirtschafts- und Strukturförderung im Märkischen Kreis (GWS), stellte unter der Überschrift „Kirchturmdenken war gestern“ die überregionalen Kooperationen in den Bereichen Digitalisierung, Technologiescouting, Fördermittelberatung und Energie wie den Transferverbund, Digital Europe und die Wasserstoffbrücke dar. Wichtig sei der Aufbau von Netzwerken und der persönliche Austausch mit den Unternehmen, um praxisnahe Lösungen zu finden.
Die erste Planungsphase für das Wasserstoffnetz für Iserlohn stellte Stadtwerke-Geschäftsführer Reiner Timmreck vor. Dabei müssten jetzt die Bedarfe bzgl. Strom und/oder Wasserstoff bei den Unternehmen ermittelt und der Anschluss an das Hauptnetz in Hagen geplant werden, wenn man sich bis 2045 von fossilen Energieträgern verabschieden möchte. 20 Abnehmer von Wasserstoff hätten sich bisher in Iserlohn mit einem Bedarf von 600 Gigawattstunden zurückgemeldet. Dafür müssten im ersten Schritt 30 km neue Leitungen gebaut werden. Zurzeit gebe es auf allen Seiten noch viele Unabwägbarkeiten. Dennoch müssten die langwierigen Planungen zügig angegangen werden.
26. April 2024
Technik zum Anfassen erleben

SIHK-Tec Day für Schülerinnen und Schüler in der SIHK-Akademie

Für 80 Schülerinnen und Schüler der achten Klassen in Hagen Haspe stand in dieser Woche ein spannendes Ereignis auf dem Stundenplan: In den Räumen der Akademie gGmbH der Südwestfälischen Handelskammer zu Hagen (SIHKI) erlebten sie zum ersten Mal „Technik zum Anfassen“.
Beim SIHK-TecDay stellen Unternehmen sich und ihre Ausbildungsberufe vor und bieten den Jungen und Mädchen die Möglichkeit, kleinere praktische Übungen im technischen Bereich durchzuführen. Die heimischen Betriebe wollen damit zum einen das Interesse an gewerblich-technischen Berufen wecken und zugleich die Gelegenheit nutzen, potenzielle PraktikantInnen bzw. nach dem Schulabschluss auch Auszubildende zu gewinnen.
Für viele der jungen Leute war es die erste Begegnung mit gewerblich-technischen Berufsfeldern. Mit dabei waren auf Unternehmensseite C.D. Wälzholz GmbH & Co. KG, Bilstein Service GmbH, thyssenkrupp Hohenlimburg kompetenzwerkstatt GmbH, Demag Cranes & Components GmbH, BIW Isolierstoffe GmbH, Jürgens GmbH und dormakaba Deutschland GmbH. Und die Auszubildenden der beteiligten Unternehmen standen den Schülerinnen und Schülern selbstverständlich hilfreich zur Seite und leiteten sie bei der praktischen Arbeit an.
„Die Technik-Tage kommen bei den Jungen und Mädchen gut an“, weiß SIHK-Projektleiter Abdullah Kabadayi. „Denn es ist ein echtes Erfolgserlebnis, wenn sie mit Unterstützung der Auszubildenden kleine technische Aufgaben bewältigen.“ Sandra Schäfer, Teamleiterin Ausbildungsberatung und Bildungsprojekte bei der SIHK, fügt hinzu: „Es ist wichtig, Schülerinnen und Schüler so früh wie möglich auf die vielfältigen Ausbildungsgänge und Perspektiven insbesondere in den gewerblich-technischen Berufsfeldern aufmerksam zu machen.“ Der Tec Day biete dafür ein optimales Umfeld im Rahmen der Berufsfelderkundung.
Am Ende waren schließlich alle zufrieden: „Ich hab’s geschafft“, strahlte Tom abschließend nicht nur über seine Teilnahmeurkunde, sondern auch über die Gewissheit, alle Aufgaben erfolgreich bewältigt zu haben.
24. April 2024